Fellow-Programm „Freies Wissen“ fördert ZB MED-Wissenschaftlerin - Stärkung der Idee von Offener Wissenschaft
Die ZB MED-Wissenschaftlerin Eva Seidlmayer hat sich mit einem Projekt beworben, dass die Nachnutzung von Autorinnen- und Autoren-Informationen aus Wikidata, einer Linked-Open-Data-Plattform der Wikimedia Foundation, für eine Anreicherung von Publikationsdaten ermöglicht. In den nächsten Monaten wird sie dazu mit ihrem Mentor Jakob Voß vom Gemeinsamen Bibliotheksverbund (GBV) in Göttingen ein entsprechendes Tool entwickeln. Zudem werden Fellow und Mentor im Rahmen von WikiCite, einer Wikipedia-Initiative, die eine offene Sammlung von Bibliographie- und Zitationsdaten entwickelt, im nächsten Jahr eine Veranstaltung organisieren.
Zu Ihrer Motivation für die Teilnahme am Fellowship sagt Eva Seidlmayer, Mitglied der ZB MED-Forschungsgruppe von Prof. Dr. Konrad Förstner: „Wissenschaft ist politisch – nicht allein durch die Gegenstände, mit denen sie sich beschäftigt, sondern vor allem auch durch den Umgang mit den Ergebnissen, Publikationen und Forschungsdaten. Aber auch durch die Bildung von Communities, die sich in politische Diskussionen mit fundierten Argumenten einmischen können. Den Einsatz für freies Wissen verstehe ich damit als notwendigen Beitrag für eine offene und gerechte Gesellschaft.“
Prof. Dr. Dietrich Rebholz-Schuhmann, Wissenschaftlicher Leiter von ZB MED, betont die Bedeutung des Fellowships: „Es ist sehr wertvoll, dass Eva Seidlmayer das Mentoring und die Qualifizierung im Fellow-Programm erhält. Sie kann dadurch ihren Beitrag zu dem wichtigen Ziel leisten, durch freies Wissen neue und bedeutsame Inhalte über offene Grenzen hinweg weiterzuverbreiten. Die umfangreichen Aktivitäten von ZB MED im Bereich Open Science tragen insgesamt zu diesen Zielen bei.“
Mit dem Fellowship richten sich die Stiftenden an Nachwuchswissenschaftler-innen und -wissenschaftler: Promovierende, Post-Docs, wissenschaftlich Mitarbeitende sowie Juniorprofessorinnen und -professoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Entscheidendes Kriterium für eine erfolgreiche Bewerbung ist die Motivation, eigene Forschungsprozesse offen gestalten zu wollen. Zudem bringen alle Fellows die Bereitschaft mit, die Idee von Offener Wissenschaft in den eigenen Institution und Communities zu verbreiten. So dient das Programm der Stärkung der Open-Science-Bewegung und treibt die Öffnung von Wissenschaft und Forschung voran.
Die Ausschreibung zum Fellow-Programm „Freies Wissen“ definiert Offene Wissenschaft dahingehend, dass die Bestandteile des wissenschaftlichen Prozesses frei verfügbar sind und dadurch nachgenutzt werden können. Als elementare Voraussetzungen gelten Transparenz, gemeinschaftliches Arbeiten und Lernen, Reproduzierbarkeit und die Vergleichbarkeit wissenschaftlichen Arbeitens.
Weiterführende Links:
„Open science: just science done right“ – Auftaktveranstaltung des Fellowships "Freies Wissen", Blogbeitrag von Eva Seidlmayer
Fellow-Programm „Freies Wissen“ Ausschreibung für das Programmjahr 2019/2020
Webseite des Fellow-Programms
Projekt Q-Aktiv
Forschungsgruppe Konrad Förstner